Mileys Interview bei Sunrise (13. Oktober 2014)

I: Wie findest du das Opernhaus?


M: Es ist echt toll! Wisst ihr, es gibt nicht viele Dinge die mich dazu bringen, morgens um 5 Uhr aufzustehen. Das hier ist eins der wenigen.


I: Seht euch diese Sonnenbrille an, die ist perfekt!


M: Danke, eigentlich haben meine Fans all diese Armbänder für mich gemacht. Meine Fans haben diese Armbänder, diese Sonnenbrille und diese Kette für mich gemacht. Sie haben das alles auf die Bühne geworfen und ich horte alles, ich hebe die Sachen auf.


I: Du wirst noch einige Lieder für uns singen und wir werden uns hinsetzen und uns unterhalten in etwa 20 Minuten, alles was wirst du tun, eine Tasse Tee trinken?


M: Ich hatte zu viel Kaffee, also kein Kaffee mehr, denn unser Interview wird ungefähr zwei Minuten lang sein.


I: Als du letzten Freitag in Australien angekommen bist war dir ein neues Tattoo stechen lassen das erste was du getan hast. Was ist es, können wir es sehen?


M: Ich nenne meinen Bruder Wukong, das ist ein Affenkönig, deshalb habe ich es für meinen kleinen Bruder bekommen. Wir sind die besten überhaupt und darum versuche ich das sozusagen... kenntlich zu machen. Für immer.


I: Also, er ist hier mit dir.


M: Ja, er ist hier. Nicht hier, denn mein Bruder liebt mich, aber nicht genug um morgens um fünf aufzustehen. Ich liebe ihn genug um mir seinen Namen für immer tätowieren zu lassen, aber er liebt mich nicht genug um morgens um fünf mit mir zum Opernhaus in Sydney zu kommen.


I: Wukong sollte ein wenig rausgehen!


M: Ich weiß, genau!

I: Der Mann in Melbourne, der dir das Tattoo gestochen hat gesagt, du wärst fantastisch. Bodenständig, gelassen,...


M: Ja, die kamen alle zur Show. Und ich sagte: „Stecht mir ein Tattoo als Gegenleistung für Konzertkarten“, also gaben wir ihnen gute Sitzplätze und sie hatten eine tolle Zeit. Ich habe ein paar unterschiedliche Covers nur für sie gesungen. Ich habe Tätowierer zu meiner Show geschickt, darum musste ich ein wenig Led Zeppelin und sowas singen.


I: Er hat gesagt, du wärst sehr gelassen, du beschreibst dich selbst als sehr gelassen. Was ist es was dich von anderen Popstars, die vielleicht nicht so gelassen sind, unterscheidet?


M: Ich denke, das ist so weil ich in dieser Welt aufgewachsen bin. Berühmtheit und Geld, ich weiß sozusagen, was sie dir geben – was nicht viel ist – und die Leute denken, das sei alles. Ich denke, die Leute werden ziemlich verrückt. Und am Ende können die Leute die berühmtesten und reichsten Leute der Welt sein und haben all diesen Kram, aber sie sind nicht glücklich. Deshalb habe ich vor etwa einem Jahr beschlossen, dass es einfach mein Ziel ist, die ganze Zeit glücklich zu sein. Leider ist das schwer, aber ich habe meinen Fans neulich als ich „Lilac Wine“ in Melbourne gesungen habe gesagt, dass sie wenn sie traurig sind, einfach in diesem Moment leben sollen und traurig sein sollen. Jeder versucht immer so schnell wie möglich aus seinen Emotionen herauszukommen. Wenn du dich gut fühlst, fühle dich gut, wenn du traurig bist, sei es einfach. Das klingt vielleicht etwas geschmacklos zu sagen „Lebe den Moment“ und tu das die ganze Zeit, denn das ist ungefähr das was ich tue.


I: Ich liebe es übrigens, wie du deine Fans behandelst. Während der Werbepausen redest du mit ihnen. Wie wichtig sind sie dir?


M: Wenn ich nicht hier wäre, würde ich gerne so etwas wie Stand-Up Comedy machen. Ich denke, das ist meine Art das zu machen.


I: Hast du einen Witz?


M: Ich bin der Witz, schaut mich an! Ich bin ein wandelnder Witz. Diese Haare sind wirklich für $1,50 aus einer Drogerie, weil ich meine Haare nicht um 5 Uhr morgens machen wollte. Also habe ich einfach das hier angezogen und meine Fans geben mir all diese coolen Sachen, darum bin ich der Witz. Und ja, ich fühle mich außerdem etwas besonders, ich komme vom Schauspielern und es macht mir einfach Spaß, die Leute auf jede Art und Weise zu unterhalten. Ich mag es einfach das zu tun. Wenn es zu ruhig ist, verunsichert mich das und ich bin es nicht gewohnt.


I: Miley Cyrus ist ein ziemlich großer Business. Du hast dich ein wenig verändert in den letzten Jahren. Wie wichtig war es für dich, das Disney Image loszuwerden?


M: Es ist ziemlich witzig, ich habe nicht wirklich darüber nachgedacht. Ich bin zu ehrlich und das wird mir die ganze Zeit gesagt und ich bin zu sehr ich selbst. Falls ihr jemals auf meinem Instagram wart... Ich habe nie wirklich darüber nachgedacht und darum geht es wenn man glücklich ist. Das ist es, was mein Vater immer sagt. Und wieder ist es kitschig, aber wenn du machst was du liebst und du nicht arbeitest in deinem Leben... für mich fühlt es sich nicht wie Arbeit an. Ich sitze dort nicht mit einem Plan und ein bisschen, ihr wisst schon, wir setzen uns nicht hin und sagen „So machen wir dich zu einem großen Popstar“. Ich habe Dinge getan, glaubt mir. Jeder hat mir gesagt, dass ich sie nicht tun sollte und sie haben mich angesehen und gesagt, ich wäre verrückt. Und als „We Can't Stop“ herauskam habe ich einfach gesagt „Seht, es funktioniert“. Ich habe ziemlich viel Glück, weil viele Leute, vor allem in der Popmusik, haben diese Leute die ihnen sagen, was sie zu tun haben. Du kannst keine Bilder bei manchen Sachen, die du machst, machen. Vielleicht solltest du auch nicht, aber... wie auch immer. Du kannst dies nicht tun, du kannst das nicht tun. Du hast deinen eigenen Business, ich bin bei niemandem angestellt, ich bin ich selbst. Man ist sozusagen komplett eigenständig.


I: War dein Auftritt bei den MTV VMAs 2013 geplant?


M: Es war nicht alles geplant. Ich habe beim Auftritt nicht wirklich darüber nachgedacht. Manches was ich vor der Show im Umkleideraum gemacht habe, habe ich im Endeffekt nicht gemacht, damit ich nicht aus der Show geschmissen und ersetzt werde. Ich habe nicht wirklich darüber nachgedacht, ich bin einfach rausgegangen und habe es getan.


I: In Australien haben wir auch darüber gesprochen: Ist Miley außer Kontrolle geraten, geht es ihr gut, jung, Hollywood... Stoppt dich das, wenn du Leute im Fernsehen über dich reden hörst?


M: Nein, es stört mich nicht, wenn Leute sagen ich sei verrückt, weil ich es bin. Die Sache ist die, mein Vater hat mir immer die wichtigsten Dinge beigebracht und ich bin mit Menschen wie Johnny Cash und Dolly Parton aufgewachsen und diese Leute sind nicht normal. Es geht immer darum, wie du die Leute behandelst wenn du gute Beispiele dafür hattest. Ich kenne viele Mädchen in dieser Industrie, die rauskommen und so sitzen und total höflich sind, aber persönlich sind sie nicht so höflich und nett. Ich hoffe, dass meine Ruf ein guter ist. Ich sage hallo zu jedem und behandle jeden gleich. Ich behandle sogar Leute am Ende der Liste viel besser, als die am Anfang der Liste, da die am Anfang genug Leute haben, die über sie reden. Das ist etwas, was ich von Dolly gelernt habe. Immer wenn jemand sagt ich sei verrückt denke ich mir, dass ich lieber verrückt bin als eine unfreundliche Person.


I: Das Twerken ist von gestern. Was ist das Nächste?


M: Ich weiß, weil manche Leute in der Vergangenheit leben. Es nennt sich nay-nay. Und ich versuche es bei all meinen Shows zu machen und keiner macht es mir nach.


I: Was ist der Nay-nay?


M: Ich weiß es nicht wirklich. Meine Tänzer, die LA Bakers, haben es mir beigebracht. Sie haben damit angefangen und ich habe gefragt was das sei. Dann habe ich damit angefangen, so wie mit dem Twerken. Und noch mal zu den Witzen – ich meine Witze sind halbwegs Witze, aber nur halbwegs! Ich bin auch halbwegs sehr seriös!


I: Und die Zunge, ist das dein Markenzeichen?

M: Das war so komisch, es ist witzig. Ich habe angefangen das zu tun, weil ich von Natur aus – es ist nur der Kaffee, der das anders wirken lässt – schüchtern bin. Es hört sich an, als würde ich lügen. Ich bin wirklich sehr unsicher und fühle mich merkwürdig auf dem roten Teppich. Darum habe ich einfach angefangen, die Zunge herauszustrecken, es ist sozusagen eine Angewohnheit von mir wenn ich nervös bin. Manche Leute sagen „Lächle!“ oder – das ist besonders unheimlich – sie rufen mir zu „Wirf mir einen Kuss zu“ und ich denke nur 'Was, wer bin ich?!'. Nein, ich bin nicht Miss Amerika. Ich bin ich, deswegen strecke ich die Zunge heraus, denn ich weiß nicht was ich sonst tun soll und es ist komisch. Die gesamte Situation, berühmt zu sein ist so komisch und wenn die Leute fragen, ob man ein Bild mit ihnen machen kann ist das eine unangenehme Situation. Das ist mein Weg, das ganze etwas weniger so wirken zu lassen, als würde ich versuchen eine Schönheitskönigin zu sein.


I: Bei den MTV Video Music Awards hast du einen obdachlosen Jungen mitgenommen. Als ich das gesehen habe, war es für mich sehr erschreckend, dass viele Leute gesagt haben sie meint das nicht Ernst und sie spielt das nur.


M: Die können auf meine Webseite gehen und sehen wie viel Geld wir gesammelt haben. So viel Geld und so viel Achtsamkeit. Und es ist unglaublich, egal was du tust... Die Leute klicken die Seite zum ersten Mal an und denken 'Oh, das ist eine tolle Sache!'. Dann machen sie den zweiten Klick, weil – wie du gesagt hast – die Menschen, besonders in der amerikanischen, wollen immer und immer mehr. Also wollen sie den nächsten Klick machen und wenn dort etwas schlechtes über mich steht können sie nicht einfach zufrieden sein.

Es bringt Achtsamkeit und zwar für jugendliche Obdachlose. Und ohne diesen Moment, ohne dass er das getan hätte, würde er niemals eine Chance haben, um ein neues Kapitel zu beginnen. Er würde sein ganzes Leben damit verbringen, zu rennen. Und jetzt muss er das nicht mehr tun. Wenn er rausgeht kann er sein wer er will und tun was er will und ich werde dafür Sorgen, dass das möglich gemacht wird. Und wir fangen bald etwas an, wo meine Fans Fanmails an Jesse senden können um ihn zu ermutigen und ihn zu inspirieren. Ich würde auch gern so etwas wie einen Blog für seine Geschichte für ihn anfangen. Und im Moment geht es ihm sehr gut und alles, außer das Essen, soll sehr gut sein. Bald können meine Fans ihm Briefe sende und ich werde euch Bescheid sagen, wann es soweit ist, das wäre sehr hilfreich.

 

I: Wie wichtig sind dir soziale Dinge, wie My Friend's Place?

M: Ich kann eine Plattform bekommen, so wie bei den VMAs vor zwei Jahren und nur wenige Leute reden über mich. Ich möchte, dass sie mehr über wichtige Angelegenheiten sprechen. Nicht nur in Amerika, sondern besonders in LA, wo ich lebe. Wir sind so bequem, jeden Tag fahren Leute mit ihren großen Range Rovern an Obdachlosen vorbei und nerven sie sogar! Der Grund, warum ich denke, dass das so wichtig ist ist, ich denke es gibt kaum etwas, das annähernd so nah bei jedem und direkt vor den Gesichtern aller Menschen ist und wie oft wir Leute ignorieren, die wirklich unsere Hilfe benötigen. Sie sind jung und haben viele Träume und Leute denken, dass Obdachlosigkeit immer eine Entscheidung ist und dass nur Leute betroffen sind, die nichts aus ihren Leben machen wollen. Jesse hat mal etwas schönes zu mir gesagt, als wir auf dem Weg zu den VMAs waren. Er sagte: „Weißt du was das Beste daran ist, obdachlos zu sein? Ich wache ohne ein Dach über dem Kopf auf. Ich wache mit Sonnenschein auf, ich wache natürlich auf... Und es ist eine schöne Art auf das Leben zu blicken. Er hat eine viel optimistischere Einstellung zum Leben als irgendwer von uns. Wir gehen zum Schlafen in unser Bett und wachen auf und trinken Kaffee und all das.

 



Das Interview wurde nicht an allen Stellen wörtlich übersetzt und enthält nicht jedes einzelne Wort, was Miley gesagt hat. Dinge, die ich nicht richtig verstanden habe wurden ausgelassen, aber alles Wichtige ist enthalten.

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Kommentare: 1
  • #1

    Thomas (Dienstag, 14 Oktober 2014 21:54)

    sehr gut geschrieben....danke für die Mühe die du dir damit gemacht hast!

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